Kommunikation im Change Management Prozess
Change Management: So gelingt Veränderung
Alltag im Berufsleben: Der Change Management Prozess
Veränderungen gehören heute im Berufsleben zum Alltag jedes Unternehmens. Märkte werden dynamischer, Aufgaben und Arbeitsfelder verändern sich. Mergers & Acquisitions, die Erschließung neuer strategischer Geschäftsbereiche und kürzere Produktentwicklungszyklen lassen immer weniger Zeit für Veränderungsprozesse. Auch die Pause zwischen verschiedenen Veränderungen wird kürzer. Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, erfordert jeder Change Management Prozess einen starken Fokus auf die Kommunikation. Eine Führungskoalition muss aufgebaut werden, um die Vision und Strategie hinter den Veränderungsprozessen zu entwickeln und zu kommunizieren. Gerade wenn Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssen, ist es wichtig, auch kurzfristige Erfolge zu feiern.
Kommunikationsarten trainieren ist unverzichtbar
Führungskräfte, die Veränderungsprozesse begleiten, sollten in den Bereichen Kommunikation, Coaching, Projekt- und Konfliktmanagement geschult werden. Sie müssen die verschiedenen Kommunikationsarten trainieren, um ihre Mitarbeiter abzuholen und zu begleiten. Externe Berater können mit mehr Distanz zu den Mitarbeitern helfen, wenn größere zwischenmenschliche Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssen.
Veränderungen werden stets von Unsicherheit begleitet. Sie können von den Betroffenen als Gefahr wahrgenommen werden, wenn sie nicht rechtzeitig und klar kommuniziert werden. Alle Stakeholder müssen frühzeitig und umfassend über die anstehenden Veränderungen informiert werden. Die Chancen und die Verbesserungen, die das Projekt bietet, müssen verdeutlicht werden. Dazu gehören Informationskampagnen, aber auch Schulungen und die frühzeitige Einbeziehung der Betroffenen in Dialogveranstaltungen. Je nach Zielgruppe müssen die Inhalte individuell aufbereitet werden, zum Beispiel über Newsletter, das Intranet oder die Mitarbeiterzeitung. Information schafft Sicherheit. Und je höher die Sicherheit, desto größer auch der Wille zur Veränderung und zum erfolgreichen Umsetzen des Projekts.
Change Communication geht jedoch weit über die reine Informationsvermittlung hinaus. Sie berücksichtigt auch die Emotionen der Menschen, die in Form von Widerstand oder Konflikten, teils versteckt, teils offen, zeigen. Nur wenn den Kommunikatoren klar ist, was die Betroffenen fühlen, kann eine erfolgreiche Kommunikation gelingen. Wir haben hierfür wichtige Analysetools, um Sie bei der Change Management Communication zielsicher zu unterstützen.
Pflicht für Führungskräfte: Moderationstechniken erlernen
Da bei jedem Veränderungsprojekt auch mit Problemen und Hindernissen zu rechnen ist, sollten die dafür verantwortlichen Führungskräfte Moderationstechniken erlernen, um die Probleme unter Einbeziehung und mit Unterstützung aller Teilnehmer lösen zu können. Mit Coaching und Videotraining können Sie ihre Moderationstechniken verbessern. Neben Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen erfordert dies rhetorische Fähigkeiten, Neutralität und Durchsetzungsvermögen. Der Ablauf einer Besprechung sollte präzise geplant und strukturiert werden. Ziel und Inhalte der Moderation müssen klar formuliert werden. Fragen sollten ergebnisorientiert sein und alle Anwesenden zu konstruktiver Mitarbeit motivieren. Auch zurückhaltende Teilnehmer benötigen einen Raum im Gespräch.
Zu den beliebtesten Moderations- und Verhandlungstechniken gehört u.a. das „aktive Zuhörens“. Der Moderator zeigt damit Interesse an den Aussagen des Gegenübers und versucht wichtige Aspekte und Emotionen zu thematisieren, die zum Teil nur in Nebensätzen und zwischen den Zeilen fallen. Klingt leicht, meinen Sie? Dann versuchen Sie sich einmal 5 Minuten zu 100% nur bei Ihrem Gesprächspartner zu sein. Mit 100% ist auch gemeint, dass Sie währenddessen nicht darüber nachdenken, ob Sie sich noch Kaffee nachgießen oder ob Ihr Emailpostfach überläuft.
Nur wer gut zuhört, hat die Chance seinen Gegenüber besser kennenzulernen und zu verstehen. Die Kunst der Mitarbeiterführung liegt darin, die Motivation und das Wertesystem des Anderen zu erkennen. Dies ist im Change Prozess das Zünglein an der Waage.